Corona und Long Covid(Sommerreihe Folge 6/6 mit Bhupesh Prusty)
Als die ersten Menschen im März 2020 ihre Coronaerkrankung überstanden hatten, freute man sich, dass gerade in Deutschland die Todeszahlen doch gering blieben. Was zu diesem Zeitpunkt niemand erkennen konnte, war, dass selbst diese noch lange mit Folgen zu kämpfen haben werden. Im Sommer 2020 tauchte dann in der Öffentlichkeit der Begriff „Long Covid“ auf, der erst belächelt und dann diskutiert wurde, da nicht nur vulnerable Gruppen nach durchlebter Erkrankung Folgeschäden hatten, sondern auch Menschen, die sonst völlig asymtomatisch waren. Die Folgen betrafen dabei nicht nur die Lungen, sondern den ganzen Körper und machten klar, dass Corona keine „Lungen-, sondern eine Gefäßerkrankung“ ist. Obwohl die Öffentlichkeit dieses Thema bisher nur in Ansätzen bespricht, sind die Folgen davon noch gar nicht absehbar: Was ist Long Covid genau? Welche Menschen betrifft es wie? Wird es in vielen Jahrzehnten radikale Folgeschäden für die Menschen und die Gesellschaft haben?
Über diese Fragen konnten wir mit Bhupesh Prusty sprechen, der zu den Folgen von Long Covid in Mannheim forscht, allerdings kein Muttersprachler ist. Daher hatten wir ihm die Fragen vorab zugestellt und hat diese übersetzt, um dennoch auf Deutsch antworten zu können. So etwa erkannten wir spätestens in der Diskussion, wie man damit umgehen müsse, dass der wohl größte Schaden noch vor uns liegt und noch gar nicht absehbar ist, sollten die Impfungen nicht nachträglich die Symptome lindern.
Moderation: AH, Pierre Kabisch (@haeckelgym)
Schüler_innen: LP; JS, LZ, TM
Gast: Bhupesh Prusty, Gruppenleiter für Virologie an der Julius-Maximilian Universität Mannheim (@BhupeshPrusty)
Da wir im Gespräch auf Englisch wechseln mussten, hier Kerninhalte seiner dort getätigten Aussagen:
-Long-Covid wird nach seiner These v.a. durch die Kombination des Coronavirus und Herpesviren ausgelöst, nur so lässt sich erklären, dass nicht alle an Corona erkrankten Menschen darunter leiden. -Long-Covid befällt vor allem die Personen zwischen 20 - 45 Jahren, da diese oftmals asymptomatische Verläufe haben. -Eine Impfung ist immer zu bevorzugen, ob diese auch bei bereits erkrankten Menschen hilft, ist aber sehr umstritten.
Das besprochene Interview mit Drosten findet ihr hier:https://www.republik.ch/2021/06/05/herr-drosten-woher-kam-dieses-virus
Dies ist eine Folge unserer Sommerreihe, an jedem Montag der Sommerferien in Brandenburg erscheint jeweils eine neue Folge, in welcher wir uns in Kurzfolgen (45 bis 60 min.) jeweils einen anderen Aspekt der Coronakrise anschauen.
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